Zum Trauma wird ein Ereignis, wenn diese unsere Schutzhülle verletzt und uns mit einem Gefühl der Überwältigung und Hilflosigkeit zurücklässt. Traumatisierende Erlebnisse haben vielerlei Gestalt. Verkehrsunfälle, Stürze, Operationen, schwere Krankheiten, Verletzungen, der Verlust eines nahen Menschen, Vernachlässigung in der Kindheit oder pränatale Bedrohung im Mutterleib gehören genauso dazu wie Krieg, Naturkatastrophen oder sexualisierte Gewalt. Auch scheinbar gewöhnliche Ereignisse wie medizinische Behandlungen, ein Hundebiss, das Miterleben von Gewalt im Fernsehen können traumatisieren.
Grundsätzlich stehen uns bei Gefahr drei angeborene Überlebensstrategien zur Verfügung: Flucht, Kampf oder Erstarrung. Können wir fliehen oder uns erfolgreich verteidigen, stellt sich im Organismus danach meist das natürliche Gleichgewicht wieder ein. Wenn Kampf oder Flucht keine sinnvolle Alternative darstellt, erstarren wir vor Schreck.
Nehmen wir an, wir werden als Kind von einem Hund angesprungen und umgeworfen - neben dem Schreck fühlen wir Ohnmacht und große Angst.
Wenn es uns nicht gelingt, die in dieser bedrohlichen Situation mobilisierte Energie irgendwie zu entladen, z.B. indem wir sie aktiv von uns abschütteln, bleibt diese im Nervensystem gefangen. Wir sind weiterhin im Alarmzustand und entwickeln z.B. Angst vor Hunden, die bei jedem Anblick eines Hundes aktiviert und vertieft wird. Diese im Nervensystem gebundene Überlebensenergie nennen wir Trauma.
In der Traumatherapie arbeite ich nach den Konzepten und Methoden aus der Kreativen Traumatherapie nach Gabriele Frick-Baer und Udo Baer, Somatic-Experiencing nach Peter Levine, sowie dem Konzept der Psychodynamisch-Imaginative Traumatherapie für Kinder und Jugendliche (PIT-KID) von Andreas Krüger nach Luise Reddemann.